20.12.2016

Tarifbeschäftigte haben 2016 real mehr verdient

Die Lohnrunde des letzten Jahres hat den Tarifbeschäftigten nach einem ersten Ergebnis mehr Geld belassen, weil die Inflationsrate sehr gering war. Nach einer Meldung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung habe sich die Einkommensentwicklung der tariflich Beschäftigten deutlich positiv entwickelt.

Gehalt

Wer nach Tarif bezahlt wird, hat gute Chancen auf eine reale Gehaltssteigerung.

In den meisten Branchen seien die Tarife um 2 bis 3,5 % gestiegen. Auch wenn die Abschlüsse in der ersten Jahreshälfte etwas unter denen des Vorjahres blieben, sind real deutliche Zuwächse zu verzeichnen.

Bei der Deutschen Bahn erreichte die EVG für 2015 eine Tarifsteigerung von 3,5 %. In der Metallindustrie setzte die IG Metall eine Tariferhöhung von 3,4 % sowie eine Pauschalzahlung von 150 Euro bei einer Laufzeit von 15 Monaten durch. In der chemischen Industrie erreichte die IG BCE eine Anhebung von 2,8 % bei einer Laufzeit von 17 Monaten. Im öffentlichen Dienst der Länder lag die Abschlussrate für 2015 durchschnittlich bei 2,1 %.

Berücksichtigt man auch die länger laufenden Abschlüsse aus dem Vorjahr zusammen mit Tarifanhebungen für dieses Jahr, dann liegt die durchschnittliche nominale Steigerung der Grundvergütungen bei 2,9 %. Nach Abzug der Preissteigerung dürfte das Plus gut 2 % betragen.

Im Durchschnitt fiel die Gesamtlaufzeit der Abschlüsse mit rund 19,1 Monaten etwa 4 Monate kürzer aus als im Vorjahr mit rund 22,4 Monaten.

Autor*in: Werner Plaggemeier (langjähriger Herausgeber der Onlinedatenbank „Personalratspraxis“)