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Mehr Zeit, mehr Wirkung: Die Viertagewoche für Arbeitgeberinnen mit Weitblick

Damit die Viertagewoche nicht zur Stolperfalle wird, braucht es einen durchdachten rechtlichen Rahmen. Drei Modelle kommen infrage – je nach Branche, Teamstruktur und Zielsetzung.

Selbstbestimmt arbeiten, produktiv bleiben und trotzdem Zeit fürs Leben haben – genau das wünschen sich viele Frauen in Führungs- und Fachpositionen. Kein Wunder also, dass die Viertagewoche längst mehr als ein Trend ist. Laut Randstad-Studie würde jede dritte Berufstätige einen Vollzeitjob mit kürzerer Arbeitswoche bevorzugen. Für viele ist klar: Mehr Freiraum schafft mehr Fokus – beruflich und privat.

Wer als Arbeitgeberin zeitgemäß führen und qualifizierte Talente binden will, kommt an flexiblen Arbeitszeitmodellen kaum noch vorbei. Die Viertagewoche ist dabei ein starkes Signal: Wir verstehen, wie moderne Arbeit heute funktioniert.

Modell 1: Gleicher Lohn bei gleicher Wochenarbeitszeit

Hier bleibt die Gesamtstundenzahl gleich, wird aber auf vier Tage verteilt.

!Wichtig: Die tägliche Arbeitszeit darf 10 Stunden nicht überschreiten – auch nicht durch Überstunden. Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes ist zwingend.

Vorteil: Kein Einkommensverlust – hohe Planbarkeit.
Herausforderung: Längere Tage können körperlich und mental fordernd sein

Modell 2: Weniger Arbeit – weniger Gehalt

Reduzierte Stunden, reduziertes Gehalt – ein klassisches Teilzeitmodell. Für die Umsetzung ist eine schriftliche Vereinbarung nötig. Ab 15 Mitarbeitenden besteht ein Anspruch auf Teilzeit, sofern keine betrieblichen Gründe dagegen sprechen.

Vorteil: Flexibilität mit finanzieller Planungssicherheit.
Ideal für: Mütter oder pflegende Angehörige, die bewusst kürzertreten möchten.

Modell 3: Weniger Stunden – gleiches Gehalt

Die Königsdisziplin unter den Modellen: Die Arbeitszeit sinkt, das Gehalt bleibt. Möglich wird das durch steigende Produktivität, etwa durch optimierte Prozesse oder digitale Tools.

Vorteil: Hohe Mitarbeiterbindung, moderne Positionierung als Arbeitgeberin.
Aber: Nur tragfähig, wenn der Output pro Stunde tatsächlich steigt.

Lohnt sich die Viertagewoche für Ihr Unternehmen?

Vorteile:

  • Attraktivität für Bewerberinnen und junge Talente steigt
  • Höhere Motivation und Produktivität
  • Arbeitgeberinnen-Image: modern, vertrauensvoll, empathisch

Herausforderungen:

  • Komplexe Dienstplanung bei Teilzeit-Mix
  • Mehr Belastung an einzelnen Tagen
  • Lohnfortzahlung bei Krankheit fällt bei kürzerer Woche stärker ins Gewicht

Fazit

Die Viertagewoche ist kein Modetrend – sondern ein echter Mehrwert für Unternehmen, die Vertrauen, Lebensqualität und Effizienz in Einklang bringen wollen. Für weibliche Fach- und Führungskräfte sendet dieses Modell ein klares Signal: Hier zählt nicht nur Leistung, sondern auch Balance.

Autor*in: Redaktion Unternehmensführung