04.11.2016

Mitarbeiter und Partnerschaften: Beides will gepflegt und erkannt werden, wenn Sie Veränderungen strategisch steuern wollen

Bereits in der letzten Ausgabe des Newsletters haben wir uns mit der Kraft der Veränderungen in Organisationen wie dem Rathaus auseinandergesetzt. Sie haben dort erfahren, wie kluge Führung und eine gezielt eingesetzte politische Strategie innerhalb des EQFM-Modells (Euopean Foundation for Quality Management) des modernen Wandels zu den gewünschten Ergebnissen führen. An dieser Stelle möchte ich Sie mit zwei weiteren Kriterien des EQFM-Modells vertraut machen: Den Mitarbeitenden und Partnerschaften Ihres Rathauses. Lese Sie dazu hier mehr.

Mann bietet Hand

Veränderungen müssen strategisch klug gesteuert werden, wenn sie politisch wie gesellschaftlich erfolgreich sein sollen. Damit sie das sind, müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass Sie als Bürgermeister zwar formell für viele Dinge innerhalb Ihres Rathauses zuständig sind, viele Dinge aber der (mentalen) Struktur Ihrer Mitarbeitenden überlassen bleiben müssen und dass diese Mitarbeitenden sich nicht im luftleeren Raum bewegen können, sondern immer auch in partnerschaftlichen Netzwerken organisiert sind.

EQFM-Modell, Stufe 2: Mitarbeiter und Partnerschaften

  1. Mitarbeiter

Ihre Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource in Ihrem Rathaus. Ohne sie läuft gar nichts. Die Potenziale Ihrer Mitarbeiter zu erkennen und gezielt zu fördern, ist daher eine der wichtigsten Aufgaben Ihrer Tätigkeit als Bürgermeister. Dabei zählt erstmal nicht, wer für was formell zuständig ist, sondern was er oder sie zu leisten imstande ist. Ein motivierter Mitarbeiter ist ein leistungsfähiger und damit auch ein glücklicher Mitarbeiter. Fordern Sie Ihre Mitarbeitenden daher auch immer wieder dazu auf, eigene Ziele zu formulieren und umzusetzen. Erkennen Sie frühzeitig Potenziale und schauen Sie sich nach passenden Schulungs- und Weiterbildungsangeboten für diese Mitarbeitenden um. Scheuen Sie dabei erstmal keine Kosten. Sie werden erkennen: Mitarbeiter, die mit der Zeit gehen, werden zu einem wichtigen Faktor in Ihrem Rathaus, und das bekommen zuerst die zu spüren, die es spüren sollten: Die Bürgerinnen und Bürger.

Nehmen Sie sich mindestens zweimal jährlich die Zeit, um in ausführlichen Einzelgesprächen die Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden gemeinsam zu definieren, um gemeinsam ihre Potenziale zu entfalten.

  1. Partnerschaften

Als Bürgermeister in einem Rathaus sind sie nie allein. Das mag Ihnen unter Umständen manchmal so vorkommen, das entspricht aber nicht der ganzen Realität: Egal ob „hartes Geschäft“ wie die Aushandlung bestmöglicher und moderner Büromaterialien (Stichwort: PC-Leasing und digitaler Support) oder das „soft Business“ wie die Verdrahtung und der Austausch mit zum Beispiel Sozialverbänden: Strategische Partnerschaften sind in der Gegenwart unerlässlich. Es empfiehlt sich daher immer, die gemeinsamen Partner so oft wie möglich an einen (Diskussions-)Tisch zu bekommen und verbindliche Absprachen zu treffen, die vor allen Dinge der Gemeinde und damit den Menschen nützen. Auch hier werden Sie erkennen, dass partnerschaftliche Netzwerke immer ein strategischer Standortvorteil für Sie und Ihre Kommune sein werden.

 Quelle
Kostka/Mönch: „Change Management“. Hg. von Kamiske, Gerd, Hanser-Verlag, 2002.

Autor*in: Benjamin Heimerl (Benjamin Heimerl ist Wahlkampfberater und Autor von „Praktische Redenbausteine für Bürgermeister“.)