20.04.2015

Gemeinsame Sache beim Abwasser

Im Ostalbkreis in Baden-Württemberg gehen Gemeinden bei der Abwasserentsorgung gemeinsame Wege. Sie legen kleine Klärwerke in ihren Teilorten still und schließen sich an eine moderne Sammelkläranlage an. Das Land unterstützt die Zusammenarbeit mit knapp 9 Millionen Euro.

Das Münchner Rathaus

Gemeinden im Ostalbkreis schließen sich an moderne Sammelkläranlage an

Eine moderne Abwasserentsorgung stellt einen wesentlichen Teil der Daseinsvorsorge dar. Da sie in der Regel hohe Kosten verursacht, müssen die Kommunen alle Möglichkeiten nutzen, die Kosten hierfür zu senken. Gerade im ländlichen Raum mit seinen langen Abwasserkanälen und einer vergleichsweise geringen Einwohnerdichte sind die Randbedingungen für die Abwasserbeseitigung besonders schwierig. In Baden-Württemberg gleicht die Landesregierung diese strukturellen Nachteile mit Fördermitteln aus – 48 Millionen Euro erhalten Städte und Gemeinden allein in diesem Jahr. Damit werden Vorhaben gefördert, die eine effizientere und umweltverträglichere Abwasserbeseitigung zum Ziel haben, auch über Gemeindegrenzen hinaus.

Ein solches Projekt ist im baden-württembergischen Ostalbkreis die „Interkommunale Abwasserbeseitigung Abtsgmünd Adelmannsfelden – IA3“. Dort werden dreizehn Teilorte und Weiler der Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden sowie zwei Weiler der Nachbargemeinde Neuler zusätzlich an die zentrale Kläranlage in Abtsgmünd angeschlossen. Das erweiterte, moderne Klärwerk soll ökonomischer und besser arbeiten als die vielen kleinen Einheiten vorher.

Die Sammelkläranlage wird dazu von 5.000 auf 13.000 Einwohnerwerte (Funktionsabschnitt 1) erweitert, diverse hydraulisch überlastete Klärwerke in den Gemeinden werden im Gegenzug stillgelegt. Das Land stellt den an dem Projekt beteiligten Kommunen insgesamt rund 8,9 Millionen Euro an Fördermitteln für die Umsetzung der interkommunalen Abwasserentsorgung zur Verfügung.

Autor*in: Wolfram Markus (Wolfam Markus ist Herausgeber des WEKA-Handbuchs "Kommunalpolitik")