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Derived No-Effect Level (DNEL) und Predicted No-Effect Concentration (PNEC)

Links im Bild eine Fabrik, rechts ein Einfamilienhaus, ein Mensch der vor dem Haus in Richtung Fabrik sieht, Grundwasser in Form eines unterirdischen Flußes in das die Fabrik ableitet und das Haus seine Wasserversorgung bezieht

Der DNEL ist die Expositionskonzentration eines Stoffs, unterhalb derer keine gesundheitsschädliche Wirkung für den Menschen zu erwarten ist. Beziehen sich diese Grenzwerte auf die Umwelt, so bezeichnet die REACH-Verordnung sie als „Predicted No-Effect Concentration“ (PNEC) – abgeschätzte Nicht-Effekt-Konzentration. Diese Konzentration darf nicht überschritten werden, wenn Umweltschäden vermieden werden sollen.

Vorschriften und Rechtsprechung

  • VO (EG) Nr. 1907/2006: REACH-Verordnung

Definition PNEC

Bei den „Predicted No-Effect Concentration“ (PNEC) kann es verschiedene Konzentrationen für unterschiedliche Umweltkompartimente geben, z.B. für Schadstoffe in der Luft, im Wasser und in Sedimenten, im Boden, über die Anreicherung in der Nahrungskette sowie potenzielle Wirkungen auf die mikrobiologische Aktivität in Kläranlagen.

Die Beurteilung der Wirkungen auf jeden dieser fünf Umweltbereiche wird in Abschnitt 7 des Stoffsicherheitsberichts dargelegt sowie erforderlichenfalls im erweiterten REACH-Sicherheitsdatenblatt unter den Positionen 2 und 12 zusammengefasst.

Die Schutzmaßnahmen leiten sich aus DNELs ab. Bestandteil der Stoffsicherheitsbeurteilung ist die Angabe von Schutzmaßnahmen, deren Anwendung dazu führen soll, dass die Beschäftigten bei der jeweiligen Tätigkeit, die (End)Verbraucher von chemischen Produkten oder von Erzeugnissen oder die Umwelt nicht mehr gefährdet sind. Der Lieferant (Hersteller oder Importeur) muss mit den angegebenen (empfohlenen) (Arbeits)Schutzmaßnahmen sicherstellen, dass der jeweilige Grenzwert für das zugehörige Expositionsszenario – DNEL für gelegentliche oder ständige Exposition am Arbeitsplatz, DNEL für die Exposition von Verbrauchern oder PNEC für die Konzentration in den jeweiligen Umweltkompartimenten – nicht überschritten wird.

DNELs und PNECs haben im Grundsatz somit die gleiche Funktion wie die „traditionellen“ Grenzwerte MAK oder AGW am Arbeitsplatz oder die entsprechenden Grenzwerte im Umweltbereich, z.B. in der TA Luft, im Wasserrecht oder im Bodenschutzrecht.

Autor*in: Martin Feifel-Beck

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