23.06.2023

Gesundheitskampagne macht Seniorinnen und Senioren „trittsicher“ für die Zukunft

Menschen im Seniorenalter können mit viel Bewegung altersbedingten Erkrankungen entgegenwirken. Die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg bieten daher das Präventionsprogramm „Trittsicher in die Zukunft“ an. Ab Januar 2024 soll das Programm flächendeckend umgesetzt werden. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) und das Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart (RBK) unterstützen diese Kampagne mit Regionalkonferenzen, von denen die erste am 5. Juni 2023 in Magdeburg stattfand.

Schild mit "Example"

Anlass für die Kampagne ist die wachsende Zahl von Menschen im Alter über 65. Zwar bleiben viele Ältere mittlerweile gesund und vital und können mehr unternehmen als andere Generationen im selben Alter. Aber es zeichnet sich auch ein Ansteigen von altersbedingten Unfällen wie Stürzen und daraus resultierenden Verletzungen ab. Das Präventivprogramm der vier Bundesländer richtet sich an die Zielgruppe der 70- bis 90-Jährigen und bietet entsprechend abgestimmte Übungen zur Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht sowie zur Kräftigung der Muskeln. Auch können die Seniorinnen und Senioren digitale Kurse via App und Tablet wahrnehmen. Hierdurch soll zum einen die Digitalkompetenz der Altersgruppe gestärkt werden, andererseits kann dadurch ortsunabhängig trainiert werden.

Die Regionalkonferenzen dienen der Vernetzung und haben die Kommunen im Fokus. Zur Auftaktveranstaltung am 5. Juni 2023 kamen im Magdeburger Ratssaal etwa 40 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen aus dem Umland sowie Multiplikatoren aus den Sektoren Gesundheit und Soziales zusammen. Im Eröffnungsvortrag betonte Petra Grimm-Benne, Sozialministerin von Sachsen-Anhalt, die Dringlichkeit des Ausbaus präventiver Gesundheitsangebote in einer immer älter werdenden Gesellschaft und die bewegungsfreundliche Gestaltung der Kommunen. Den Herausforderungen des demografischen Wandels könne nur mit einem partnerschaftlichen Zusammenspiel aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft begegnet werden, wie die Ministerin unterstrich. Kommunen können bei dieser Kampagne eine Schlüsselrolle einnehmen und den Wandlungsprozess aktiv mitgestalten. „Trittsicher in die Zukunft“ setzt genau dort mit dem Ziel an, durch ein flächendeckendes Angebot an Bewegungskursen auf die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren einzugehen.

Die Rolle der Städte und Gemeinden können für die Menschen vor Ort als Begegnungs- und Beratungsstätte fungieren. Gleichzeitig werde so die Entstehung (inter)kommunaler Netzwerke gefördert, die tragfähige Strukturen für die gewünschte flächendeckende Umsetzung des Programms bilden. Die Kurse beinhalten neben dem Training vor Ort die Möglichkeit, eigenständig und ohne Ortsbindung mit einem Tablet zu üben. Eine Trainingsapplikation sowie Tablets werden dafür leihweise bereitgestellt. Kurse für Ernährung und Sicherheit werden im jeweiligen Wohnumfeld angeboten. Auf diese Weise sollen auch digitale Kompetenzen der Seniorinnen und Senioren langfristig gestärkt werden. Ein Ziel ist es, mit passgenauen Angeboten zielgerichtet auf die Bedürfnisse jeder Generation einzugehen.

Autor*in: Andrea Brill (Andrea Brill ist Pressereferentin und Fachjournalistin.)