13.05.2015

Der plötzliche Reichtum ist gar keiner

Wie gewonnen, so zerronnen: Die Stadt Lengerich in Nordrhein-Westfalen kann in diesem Jahr bei den Gewerbesteuereinnahmen auf ein Plus von 5,6 Millionen Euro hoffen. Doch am Ende werden laut Kämmerin Christiane Bürgin von dem Geldsegen gerade einmal 700.000 Euro übrig bleiben.

Frankfurter Römerberg mit Rathaus

Vom kräftigen Gewerbesteuer-Plus muss Lengerich das Meiste abgeben

Mit einem Plus von 5,6 Millionen Euro und insgesamt 20,9 Millionen Euro steht die nordrhein-westfälische Stadt Lengerich beim Gewerbesteueraufkommen für 2015 eigentlich gut da. Eigentlich – denn von dem ordentlichen Zuwachs bei der wichtigsten Einnahmequelle wird laut einem Bericht der Tageszeitung „Westfälische Nachrichten“ nicht viel übrig bleiben.

Denn die Stadt muss als Folge der Mehreinnahmen eine höhere Gewerbesteuerumlage zahlen. An dem Plus „knabbern“ zudem Kreisumlage, Gewerbesteuerverzinsung und Solidar-Umlage für finanzschwache Kommunen. Zudem geht Kämmerin Christiane Bürgin davon aus, dass die Stadt im nächsten Jahr auf Schlüsselzuweisungen des Landes verzichten muss, weil die Gewerbesteuerquellen sprudeln. Unter dem Strich, so rechnete Bürgin jetzt dem Haupt- und Finanzausschuss vor, wird die Stadt vom plötzlichen „Reichtum“ lediglich rund 700.000 Euro behalten dürfen.

Autor*in: Wolfram Markus (Wolfam Markus ist Herausgeber des WEKA-Handbuchs "Kommunalpolitik")