04.08.2021

Brandschutz im Krankenhaus

Notausgang

Insbesondere in Krankenhäusern kommt dem geplanten vorbeugenden Brandschutz eine besondere Bedeutung zu, weil die Mehrzahl der im Brandfall betroffenen Personen nicht zur Selbstrettung in der Lage ist. So hat der Gesetzgeber in beschränktem Maße sowohl zusätzliche Brandschutzvorschriften zur Umsetzung im allgemeinen Baurecht als auch Regelungen in Sonderbauverordnungen geschaffen, die dem erhöhten bzw. besonderen Schutzbedürfnis von pflegebedürftigen Menschen in Krankenhäusern Rechnung tragen.

Der vorbeugende Brandschutz erlangt bei Einrichtungen wie Krankenhäusern, die der Pflege und Behandlung von Menschen dienen, eine besondere Bedeutung.

Als wesentliche drei Säulen des vorbeugenden Brandschutzes gelten selbstverständlich auch weiterhin

Bei Einrichtungen zur Pflege und Behandlung von Menschen tritt hinzu, dass besonders auf die Bedürfnisse und Randbedingungen dieser Menschen einzugehen ist. Die besondere Schwierigkeit stellt die mangelnde oder sogar gänzlich fehlende Möglichkeit der Selbstrettung der Pflegebedürftigen im Brandfall dar. Dies macht die Bedeutung des Brandschutzkonzepts für Krankenhäuser als eine zielorientierte Gesamtbewertung des baulichen und abwehrenden Brandschutzes deutlich. Es ist dynamisch fortzuschreiben.

Warum der Brandschutz im Krankenhaus so wichtig ist

Ein ausgebrochener Brand stellt für jedes Krankenhaus eine ernst zu nehmende Bedrohung dar. Anders als bei Einfamilienhäusern oder Schulen besteht die Schwierigkeit nämlich in der Evakuierung der stationär aufgenommenen Patienten, die meist an ihre Krankenbetten gebunden sind und diese nicht selbstständig verlassen können.

Aufgrund dieser Situation empfehlen sich bis in das kleinste Detail hinein geplante vorbeugende Brandschutzmaßnahmen. Eine Investition in die neuesten Maßnahmen sollte nicht gescheut werden. Vor allem im Hinblick auf die Rettung von Menschenleben und auch auf die Bewahrung des aufgebauten Images des Krankenhauses ist diese Art von Investition als äußerst sinnvoll einzustufen.

Die folgenden Risikomerkmale eines Krankenhauses machen deutlich, warum die Brandgefahr in einer derartigen Einrichtung möglichst gering gehalten werden sollte:

  • Unterbringen vieler Menschen, die nur eingeschränkt mobil sind
  • lange Evakuierungszeit eines Gebäudes und damit auch gesundheitliche Gefährdung der Mitarbeiter
  • im Brandfall Entstehung von Schäden in Millionenhöhe aufgrund teurer technischer Geräte
  • eventuell auftretende Strahlungen bzw. mögliche Verbreitung infektiösen Materials

Mögliche Brandschutzmaßnahmen

Sowohl bei der Planung eines Krankenhauses als auch bei seiner Sanierung sollte der Brandschutz eine wichtige Rolle einnehmen. Zahlreiche Vorschriften dienen der Orientierung und helfen dabei, ein im Brandfall schnell zu räumendes Gebäude entstehen zu lassen. Die folgenden Punkte sind unter anderem zu beachten:

  • Aufteilung des Krankenhauses in mehrere Brandabschnitte
  • Einrichtung kurzer Rettungswege, die direkt ins Freie führen und über eine ausreichende Breite verfügen
  • Planung kurzer Flure, die zu beiden Seiten verlassen werden können
  • Verwendung nicht brennbarer Baustoffe zur Isolierung des Gebäudes
  • Operations- und Pflegebereiche, die über eine feuerbeständige Trennung von anderen Bereichen des Gebäudes verfügen
Autor*in: WEKA Redaktion

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