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Die PIC-Verordnung

Die Europäische Kommission hat wie erwartet mit der Delegierten Verordnung (EU) 2020/1068 22 neue Chemikalien in die Anhänge I und V der PIC-Verordnung aufgenommen. Ihre Verbreitung wird sich in Zukunft also stark beschränken. Um welche Chemikalien es sich handelt, zeigt dieser Beitrag.

PIC-Verordnung verbietet bestimmte Chemikalien

Definition PIC-Verordnung

Die PIC-Verordnung dient dazu, in der Europäischen Union das Rotterdamer Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustimmung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pestizide im internationalen Handel umzusetzen. In Anhang I werden Chemikalien aufgeführt, die in der Gemeinschaft verboten sind oder strengen Beschränkungen unterliegen. Anhang V enthält Chemikalien und Artikel, für die ein Ausfuhrverbot gilt.

Was ist die PIC-Verordnung?

PIC steht für Prior Informed Consent. Die Verordnung regelt die Aus- und Einfuhr gefährlicher Chemikalien – genauer: das Verfahren über die Inkenntnissetzung sowie die Einholung der ausdrücklichen Zustimmung vor dem Export. Exporteure müssen entweder jede erste Ausfuhr eines bestimmten Stoffs in ein Nicht-EU-Land melden oder sie brauchen eine ausdrückliche Zustimmung des Empfängerlandes.

Die PIC-Verordnung möchte so die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor möglichem Schaden bewahren und eine umweltverträgliche Verwendung besonders gefährlicher Chemikalien gewährleisten. Sie setzt das am 11.09.1998 unterzeichnete Rotterdamer Übereinkommen über die vorherige Zustimmung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pestizide im internationalen Handel um.

Die PIC-Verordnung betrifft Pflanzenschutzmittel wie:

  • Amitrol
  • Beta-Cypermethrin
  • Carbofuran
  • DPX KE 459 (Flupyrsulfuron-methyl)
  • Fipronil
  • Iprodion
  • Isoproturon
  • Linuron
  • Maneb
  • Orthosulfamuron
  • Picoxystrobin
  • Triasulfuron
  • Trichlorfon

Sie behandelt außerdem:

  • kurzkettige chlorierte Paraffine, die dem Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (POP) unterliegen
  • Gemische aus metallischem Quecksilber und anderen Stoffen mit einer Quecksilberkonzentration von weniger als 95 % und bestimmte Quecksilber-Verbindungen
  • Tributylzinn-Verbindungen

Autor*innen: Anke Schumacher, Dr. Ulrich Welzbacher

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