10.10.2016

Industrie-4.0-CheckUp – Digitalisierung präzise planen

Fraunhofer IFF stellt Industrie-4.0-Checkup vor Digitalisierung – immer mehr Unternehmen stellen ihre Prozesse um oder planen, dies zu tun. Doch welche Maßnahmen sind die richtigen? Nicht jedes Vorhaben zur Nutzung von 4.0-Technologien ist geeignet. Das Fraunhofer IFF hat einen branchenunabhängigen „Industrie-4.0-CheckUp“ entwickelt.

Industrie 4.0

Digitalisierungspotenziale analysieren

Unternehmensführung/Digitale Transformation.  Digitalisierungspotenziale von Unternehmen systematisch analysieren, effektive Maßnahmen individuell planen – der CheckUp des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb und Automatisierung (IFF) in Magdeburg für die geplante Umstellung auf Industrie 4.0 könnte sich als ein Schlüssel zur Zukunft für viele Unternehmen erweisen.

Wohlüberlegt handeln

Bei der Einführung von Industrie 4.0 gilt es wohlüberlegt zu handeln. Unternehmen müssen ihre jeweilige Lage genau prüfen und die Digitalisierung planen. Doch das ist nicht einfach. Die Gefahr von Fehlinvestitionen ist hoch.

Keine 4.0-Lösungen von der Stange

Das Problem: Es gibt keine 4.0-Lösungen von der Stange. Stets geht es um die Umstellung auf individuelle Lösungen. Dabei stellt sich den Unternehmen ein enormer Beratungsbedarf. Fraunhofer IFF-Chef Professor Michael Schenk bringt es auf den Punkt: „Neben der sukzessiven Entwicklung und Integration von 4.0-Technologien in die Unternehmenswelt müssen wir auch lernen, an welcher Stelle ihr Einsatz tatsächlich wertschöpfend ist und wo vielleicht nicht.“

Check-Up-Präsentation am 19./21.10. in Berlin

Die Digitalisierung der Produktions- und Logistikwelt ist nach Schenks Ansicht gleichwohl die Zukunft für die Unternehmen. Sie werden sich darauf einstellen müssen. Wie der „Industrie-4.0-CheckUp“ ihnen dabei helfen kann, können sie auf dem Deutschen Logistik-Kongress vom 19. bis 21. Oktober 2016 in Berlin erfahren. Dort stellt das Forschungsinstitut den Check-Up vor.

Technologien für Industrie-4.0

Das Fraunhofer IFF arbeitet unter anderem auf dem Gebiet der Logistik, erforscht und entwickelt digitale Anwendungen und Technologien für Produktions- und Logistikprozesse und berät Unternehmen branchenübergreifend zur Einführung von Industrie-4.0-Technologien.

Branchenübergreifender Check-Up

Im Mittelpunkt des ansonsten branchenübergreifenden Check-Ups steht die Logistik. Er beruht auf einem Reifegradmodell. Schrittweise wird dabei herausgearbeitet, auf welcher Stufe von Industrie 4.0 sich ein Unternehmen befindet. Dabei berücksichtigt das Modell die jeweiligen Rahmenbedingungen der Unternehmen. So können die einzelnen Schritte geplant und die Auswirkungen von Maßnahmen auf bestimmte Prozesse simuliert werden.

Prozessübergreifende Digitalisierung

Am Ende steht das Ziel einer möglichst prozessübergreifenden Digitalisierung und Vernetzung. Sie bezieht auch Unternehmenspartner mit ein. Die Höhe der Wertschöpfung steigt Schenk zufolge mit der Verknüpfung der vielfältigen Insellösungen zu einer produktiven, durchgängigen digitalen Infrastruktur – einer Verknüpfung, die allerorts rasant zunimmt.

Autor*in: Franz Höllriegel