02.04.2018

Bestattungshaus auf Altenpflegemesse

Auf der Altenpflegemesse, die Anfang März in Hannover stattfand, war dieses Jahr erstmalig auch ein Bestattungshaus vertreten. Das digitale Bestattungshaus Mymoria hat für Pflegeheime und Hospize ein spezielles Angebot erarbeitet, das eine ausreichende Bestattungsvorsorge für die Patienten und einen offenen Umgang mit dem Tod gewährleisten soll.

Altenpflege

Das Start-up-Unternehmen Mymoria stellte auf der Altenpflegemesse sein neues Angebot für Pflegeeinrichtungen mit dem Ziel vor, das Personal auf die Themen Tod und Bestattung vorzubereiten.

Online Bestattung planen

Früher haben die Menschen ihre letzten Stunden noch zu Hause im Kreis der Familie verbracht.  Heute sterben laut DAK-Pflegereport 2016 gut drei Viertel der Menschen in Deutschland im Krankenhaus oder im Pflegeheim, obwohl 60 Prozent der Befragten das viel lieber in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung, vier Prozent im Krankenhaus, zwei Prozent im Pflegeheim tun würden. Als Gründe nannten die meisten, dass die gewohnte Umgebung das Sterben erträglicher mache und mehr Würde mit sich bringe. Im Krankenhaus seien Sterbende an Maschinen angeschlossen und zum Zeitpunkt des Todes allein.

Heimpersonal, das sowieso schon unter der zunehmenden Arbeitsbelastung leidet, steht so vor neuen Herausforderungen. Laut DAK-Pflegereport 2016 antworteten Personen, die Sterbende betreut haben, auf die Frage, was sie gerne anders gehabt hätten, gleich auf Platz 2, dass der Verstorbene Wünsche für die Zeit nach dem Tod geäußert oder festgehalten hätte.

Das Online-Angebot des Digitalen Bestattungshauses Mymoria unterstützt und entlastet Heime und Bewohner bei den Themen Tod und Bestattung. Es hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Pflegebedürftigen die Bestattungsvorsorge und Bestattungsplanung über das Internet besonders leicht zu machen und unter www.mymoria.de alle Informationen zur Vorsorge zusammengestellt. Die Besucher des Onlineportals können so in ihrer gewohnten Umgebung entscheiden, wie und wo sie bestattet werden möchte. Die Familien und die betreuenden Personen werden entlastet.

Quellen:

Mehr zum Thema Friedhof und Bestattung finden Sie im Werk Friedhofs- und Bestattungswesen.

Autor*in: Astrid Hedrich (Rechtsanwältin und Dozentin in Augsburg. Beschäftigt sich mit Wirtschaftsrecht.)