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Holding-GmbH clever nutzen (Teil 1): So funktioniert das steueroptimierte Doppel-Modell

Immer mehr Unternehmer setzen auf die Holding-GmbH als langfristige Struktur für Vermögensaufbau, Expansion oder Nachfolgeplanung. Das Modell ist einfach erklärt: Eine GmbH hält Anteile an einer anderen GmbH – also ein zweistufiges System mit klarer Rollenverteilung. Die Mutter-Holding bündelt Kapital und Strategie, während die Tochter-GmbH das operative Geschäft führt.

Was ist eine Holding-GmbH überhaupt?

Im Kern besteht die Struktur aus:

  • Mutter-GmbH (Holding): hält Anteile an einer oder mehreren Tochter-GmbHs
  • Tochter-GmbH: betreibt das operative Geschäft
  • Gesellschafter: hält die Anteile an der Muttergesellschaft

Diese Konstruktion schafft eine Trennung zwischen operativer Tätigkeit und Kapitalverwaltung – und eröffnet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, vor allem steuerlich.

Das sind die wichtigsten Vorteile

  • Steueroptimierung bei Gewinnausschüttungen
    Gewinne der Tochter-GmbH können fast steuerfrei an die Holding weitergeleitet werden (95 % steuerfrei bei Körperschaftsteuer). Erst bei Ausschüttung an Privatpersonen greift die Abgeltungssteuer.
  • Sicherheit durch Trennung
    Operatives Risiko bleibt bei der Tochter. Die Holding schützt das Vermögen, z. B. Rücklagen, Beteiligungen oder Immobilien.
  • Erleichterte Nachfolgeplanung
    Anteile an der Holding können einfacher übertragen oder gestückelt werden – z. B. im Rahmen der Unternehmensnachfolge.
  • Strategische Flexibilität
    Sie können neue Geschäftsfelder durch weitere Tochtergesellschaften erschließen – ohne bestehende Strukturen zu gefährden.

So funktioniert der Aufbau

Eine Holding kann von Beginn an geplant oder später durch Umstrukturierung geschaffen werden. Grundmodell:

  1. Gründung der Holding-GmbH
  2. Gründung oder Einbringung der Tochter-GmbH
  3. Übertragung der Anteile der Tochter an die Holding

Dabei ist auch eine Beteiligung unter 100 % möglich. Wichtig: Die Holding sollte als Vermögensverwaltung oder Beteiligungsgesellschaft klar definiert sein – mit entsprechendem Unternehmenszweck.

Was Sie beachten sollten

  • Mehrkosten durch Doppelstruktur: Jede GmbH braucht eigene Buchhaltung, Jahresabschluss etc.
  • Klarer Plan nötig: Damit sich das Modell lohnt, müssen ausreichend Gewinne in der Tochter erwirtschaftet und gezielt in der Holding eingesetzt werden.
  • Steuerberatung einbeziehen: Besonders bei späterer Umstrukturierung oder Einbringung ist Expertise gefragt (z. B. § 20 UmwStG).

Fazit: Klare Struktur – große Wirkung

Mit einer Holding-GmbH trennen Sie operatives Geschäft von Vermögenssicherung – und schaffen sich mehr Spielraum für Expansion, Nachfolge oder Ruhestandsplanung. Die steuerlichen Vorteile zahlen sich besonders aus, wenn Sie langfristig denken. In Teil 2 zeigen wir, wie Sie als Gesellschafter an Ihr Geld kommen – und was das Holding-Modell wirklich bringt.

Autor*in: Redaktion Unternehmensführung

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