23.02.2020

Optimierungspotenzial Beleuchtung im Energiemanagement

Dem Thema Beleuchtung kommt im Rahmen des Energiemanagements eine zentrale Bedeutung zu. Schließlich gibt es kaum eine Technologie, bei der sich sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich so einfach und zugleich effizient Energie einsparen lässt. Informieren Sie sich deshalb jetzt über Optimierungpotenziale bei der Beleuchtung.

Auch bei Deckenleuchten wie hier abgebildet lässt sich oft das Optimierungspotenzial Beleuchtung heben.

Warum sollten Sie das Optimierungspotenzial Beleuchtung heben?

Wenn Sie sich mit dem Optimierungspotenzial Ihrer Beleuchtung beschäftigen, werden Sie kurz- und langfristig Kosten sparen wollen. Sollten Sie mit einem Energiemanagementsystem (EnMS) arbeiten, wird das Thema Beleuchtung in jedem Audit eine Rolle spielen.

Nutzen Sie die Gelegenheit und achten Sie beim Austausch der Lichtquellen auch auf Beleuchtungsmängel, die schon seit Längerem bestehen. So optimieren Sie gleichzeitig mit der Energie- und Kosteneffizienz die Lichtqualität in Ihrem Unternehmen.

Definition Lampen und Leuchten

Bei der Beleuchtung spricht man von Lampen und Leuchten. Die Definition kann zunächst verwirrend sein, da diese Begriffe in der Alltagssprache nicht deutlich voneinander getrennt werden. Die Lampe ist das reine Leuchtmittel und wird durch technische Komponenten wie Vorschaltgeräte und Starter ergänzt. Solche Betriebsgeräte helfen beim Energiesparen. Mit dem Begriff Leuchte beschreibt man die Zusammensetzung von Lampe und umbautem Material, zu dem z.B. auch Lampenschirme und dekorative Elemente gehören. Nicht nur durch Lampen-, sondern auch durch Leuchtenaustausch lässt sich die Energieeffizienz steigern, etwa durch geschickte Lichtlenkung.

Optimierungspotenzial bei Vorschaltgeräten

Der erste Schritt, das Optimierungspotenzial Ihrer Beleuchtung zu heben, sind Vorschaltgeräte. Denn in der Praxis sind häufig noch sog. konventionelle Vorschaltgeräte (KVG) vorzufinden, welche einen erheblichen Anteil an den Gesamtenergiekosten einer Leuchte ausmachen.

Beispielsweise benötigt bei einer Leuchte mit einem 58-Watt-Leuchtmittel das KVG zusätzliche 14 W. Durch die technische Weiterentwicklung konnte durch einen weiteren Schritt ein verlustarmes Vorschaltgerät (VVG) eingesetzt werden, welches gegenüber einem KVG ca. 7 % Energie einspart. Als dritte Generation der Vorschaltgeräte sind aktuell die elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) zu sehen, welche gegenüber den konventionellen Geräten um 25 % effizienter arbeiten.

Der Vorteil der elektronischen Vorschaltgeräte liegt aber nicht alleine in den niedrigeren Energiekosten während des Betriebs, sondern ebenso in der

  • geringeren Leistungsaufnahme sowie
  • der längeren Lebensdauer des Leuchtmittels.

Darüber hinaus ermöglicht die elektronische Form der Vorschaltgeräte ein flackerfreies Anschalten der Lampe und eine Verwendung im Gleichstrombetrieb (z.B. Einsatz im Notbetrieb).

Optimierungspotenzial der Leuchte

Neben einer Betrachtung der Vorschaltgeräte ist die Leuchte selbst zu bewerten. Im Allgemeinen lässt sich eine Leuchte als effizient bezeichnen, wenn sie einen hohen Wirkungsgrad und eine anwendungsgerechte Lichtverteilung aufweist.

Die hochwertige Verarbeitung sowie der Einsatz qualitativer Materialien sind für den Wirkungsgrad und die Lebensdauer des Leuchtmittels entscheidend. In Bezug auf die Lichtverteilung können bei bestehenden Leuchten Spiegel nachgerüstet werden, um die Lichtverteilung anwendungsgerechter zu gestalten.

Präsenzkontrolle nachrüsten

Eine Präsenzkontrolle schaltet das Licht ab, wenn sich niemand im Raum befindet. Auch Herunterdimmen ist möglich und spart bereits Energie. Der größte Einspareffekt kann jedoch oft durch die Nutzung des Tageslichts hervorgerufen werden.

Durch eine tageslichtabhängige Regelung wird nur so viel künstliche Beleuchtung hinzugeschaltet, wie für das uneingeschränkte Sehen oder den jeweiligen Arbeitsbereich nötig ist. Zu den Spitzenprodukten moderner Beleuchtungssysteme gehören integrierte Bewegungsmelder, die das Licht präsenzabhängig steuern, sofort oder zeitversetzt ein- und ausschalten oder dimmen.

Wechselwirkungen bei der Optimierung der Beleuchtung

Durch eine Umrüstung der Beleuchtung, beispielsweise auf LED-Technik, kann die Abwärme aus der Beleuchtung deutlich reduziert werden, was sich im Sommer positiv auf die Klimatisierung auswirkt. Des Weiteren lässt sich durch die geringere Systemleistung der Beleuchtung die Stromlastspitze senken, worüber der Leistungspreis für Strom eines Unternehmens reduziert werden kann. Eine Umrüstung auf LED-Technik hat aber nicht nur den Vorteil sinkender Energiekosten, hinzu kommt auch, dass Wartungsarbeit aufgrund der höheren Lebensdauer der Leuchten seltener werden.

 

Autor*innen: Susanne Niemuth-Engelmann, WEKA Redaktion