25.03.2024

Frauen in die Kommunalpolitik

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat den internationalen Frauentag genutzt, um dem Thema „Frauen in kommunalen Führungspositionen“ mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Mit der Kampagne „Kommunalpolitik.Braucht.Frauen.“ lenkten engagierte Bürgermeisterinnen am 8. März die Aufmerksamkeit auf eine stärkere Repräsentanz von Frauen in der lokalen Demokratie. Aber auch zum Weltfrauentag 2024 ist wiederum klar, dass Frauen in der Kommunalpolitik noch zu wenig repräsentiert sind. Denn seit Jahren nehmen Frauen lediglich rund 10 Prozent der Bürgermeisterposten ein.

Politikerin hält Meeting ab.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund will daher, insbesondere im bevorstehenden Kommunalwahljahr, Kommunalpolitikerinnen in ihrer Motivation bestärken und für weiblichen Nachwuchs in der Kommunalpolitik werben. Hierfür hat der Verband eine Kampagne ins Leben gerufen: „Kommunalpolitik.Braucht.Frauen“. Der DStGB hat zahlreiche aktive Bürgermeisterinnen gewinnen können, die am 8. März über Social Media über die Bedeutung einer deutlichen Repräsentanz von Frauen in Kommunalpolitik gesprochen haben.

Ramona Schumann, Bürgermeisterin von Pattensen und Vorsitzende des DStGB-Arbeitskreises „Frauen in Kommunen und Kommunalpolitik“, ist beispielsweise der Ansicht, dass Frauen in der Kommunalpolitik eine Vielfalt an Perspektiven und Ideen einbringen, die entscheidend für eine ganzheitliche und gerechte Gestaltung der Gesellschaft seien. Frauenpolitik müsse daher stärker in den Fokus rücken. Ein hoher Anteil politisch engagierter Frauen sei ein elementarer Baustein einer zukunftsfesten Demokratie. Um mehr weibliche Führungskräfte und Repräsentantinnen zu gewinnen, müssten allerdings auch entsprechende Strukturen und Rahmenbedingungen politischen Engagements geschaffen werden. Darunter fällt beispielsweise das Schaffen von familienfreundlichen Strukturen, die Kommunalpolitik insgesamt attraktiver zu gestalten oder Netzwerke für und unter Frauen zu stärken. Zudem müsse der Nachwuchs durch Mentorenprogramme unterstützen werden.

Auch André Berghegger, dem Hauptgeschäftsführer des DStGB, ist es ein Anliegen, mehr Frauen in der Politik zu sehen, denn Frauen seien in der Kommunalpolitik ein Gewinn für die lokale Demokratie, zu wenige Frauen in der Kommunalpolitik seien ein Verlust, wie er meint. Es fehlten zentrale Sichtweisen, Kompetenzen und Alltagserfahrungen für eine solide, repräsentative, zukunftsfeste Politik und Verwaltung. Der Weltfrauentag solle uns immer wieder das Ziel bewusst machen, politische Ämter ausgewogen durch Frauen und Männer zu besetzen.

Autor*in: Andrea Brill (Andrea Brill ist Pressereferentin und Fachjournalistin.)