30.08.2021

Beim Befall mit Eichenprozessionsspinner an den Arbeitsschutz denken

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich mehr und mehr in Deutschland aus. Es handelt sich um einen Nachtfalter, dessen Raupen fast nur Eichenlaub als Nahrungsquelle nutzen.

Eichenprozessionsspinner

Vom Eichenprozessionsspinner gehen bedeutende Gesundheitsgefährdungen aus. Kommen Menschen mit den Brennhaaren der Raupen in Kontakt, werden u.a. unerträglich juckende Hautekzeme ausgelöst.

Die Gesundheitsgefahr besteht hauptsächlich in der Fraßzeit der Raupen im Juni. Auch in anderen Jahreszeiten gehen von alten Gespinstnestern bei trockener Witterung die gleichen Gefahren aus.

Stiche des Eichenprozessionsspinners erkennen

Die an der Körperoberfläche der Raupen befindlichen Brennhaare enthalten ein Nesselgift mit dem Namen Thaumetopoein. Die Brennhaare, die Widerhaken haben, brechen leicht ab und gelangen so als „Staub“ in die Umgebung.

Das Nesselgift löst bei Kontakt mit der Haut starke Irritationen aus, die sich in Form von Rötungen, Quaddeln und starkem Juckreiz zeigen.

Zudem können Entzündungen der Atemwege sowie der Bindehaut und Hornhaut der Augen hervorgerufen werden. Das Nesselgift ist auch noch nach der Häutung oder dem Absterben der Raupen wirksam.

Regelmäßig auf Befall mit Eichenprozessionsspinner prüfen

Eichen in der Nähe des Betriebs oder auf dem Betriebsgelände sollten daher im Frühjahr und Sommer regelmäßig auf einen Befall untersucht werden.

Deutlich erkennbar sind die Fraßspuren der Raupen am Laub. Ein weiteres typisches Indiz für Raupen des Eichenprozessionsspinners ist ihr Auftreten in geordneten Gruppen (wie bei einer Prozession), sowie die ballförmigen Gespinstnester, die von den Raupen als Unterschlupf gebaut werden.

Was tun bei Befall

Bei einem Befall gilt höchste Vorsicht! Betroffene Bäume sollten sofort weiträumig mit Flatterband und Hinweisschildern abgesperrt werden, Kolleginnen und Kollegen sowie Anwohner sind zu informieren. Außerdem sollten sofort die Behörden verständigt werden und um eine Beseitigung der Raupen gebeten werden. Eine Bekämpfung der Raupen ist nicht ungefährlich und gehört daher in die Hände eines Fachbetrieb und keinesfalls in die der Mitarbeiter. Die beiden wichtigsten Maßnahmen sind daher Abstand halten und Hilfe anfordern.

Außerdem sollten benachbarte Eichenbäume besonders gründlich überwacht werden, um bei einem Befall schnell eingreifen zu können.

 

Autor*in: WEKA Redaktion