Mit Unterweisungen Stromunfälle vermeiden
In der Elektrotechnik passieren viele Unfälle durch Verhaltensfehler und Unkenntnis. Unfallursache Nummer eins ist die Missachtung der fünf Sicherheitsregeln. Da Elektrounfälle zu den am häufigsten tödlich verlaufenden Arbeitsunfällen gehören, sind regelmäßige Unterweisungen des elektrotechnischen Personals umso wichtiger.

Inhaltsverzeichnis
Nach dem Arbeitsschutzgesetz und der DGUV Vorschrift 1 „Grundsätze der Prävention“ gehört die Unterweisung der Mitarbeiter zu den Pflichten eines jeden Unternehmers. Unterweisungen sollten mindestens einmal jährlich erfolgen.
Mithilfe wiederkehrender Unterweisungen der Elektrofachkräfte (EFK), Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT) und elektrotechnisch unterwiesenen Personen (EuP) können Stromunfälle vermieden werden.
Inhalte von Unterweisungen
Inhalte von Unterweisungen sollten daher sein:
- die möglichen Gefahren und Risiken
- der richtige Umgang mit Werkzeugen und Arbeitsmitteln
- die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaßnahmen
- Verhaltensregeln bei Störungen
- die Verteilung der Aufgaben und der Verantwortlichkeiten im Betrieb und im eigenen Arbeitsbereich
- die rechtlichen Grundlagen
Unterweisungen durchführen
Für die Unterweisung der Mitarbeiter stehen dem Arbeitgeber verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Inhouse-Schulungen durch einen externen Anbieter
- Unterweisung durch einen befähigten Mitarbeiter des Unternehmens
- E-Learning-Kurse, mit denen sich jeder Mitarbeiter selbst schulen kann, wann es ihm terminlich am besten passt
- Webinare, also Seminare am Computer
Praktische Unterweisung nicht vergessen
Neben der Theorie darf die Praxis natürlich nicht vernachlässigt werden. Unerlässlich ist daher die praktische Einweisung der Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz mit den zu verwendenden elektrischen Arbeits- und Betriebsmitteln, Gefahr- und Arbeitsstoffen.
Dokumentation der Unterweisung
Den Abschluss einer jeden Unterweisung bildet deren schriftliche Dokumentation. In der Dokumentation sind u.a. folgende Inhalte aufzuführen:
- Firma, Abteilung
- Name des Unterweisenden
- Datum, Uhrzeit
- Themen der Unterweisung
- Termin für die nächste Unterweisung
- Name der unterwiesenen EFK/EFKffT/EuP (mit eigener Unterschrift)
