17.03.2020

Betriebsverlagerer Harder setzt Klimastrategie zügig um

Schneller als erwartet kann Harder logistics seine Klimastrategie umsetzen. Damit will das Unternehmen seinen CO2-Ausstoß in den Griff bekommen. Neben Mitgliedschaft in ausgewählten Initiativen investiert es in Klimaschutzprojekte – Klimapositivität wird groß geschrieben.

Klimastrategie

Binnen weniger Wochen Zusagen erhalten

Harder logistics hatte sich bei Initiativen mit jeweils unterschiedlichem Fokus beworben. Das Unternehmen wollte damit sein Engagement auf verschiedenen Ebenen zum Ausdruck bringen. Binnen weniger Wochen seien Zusagen daraufhin eingetroffen, teilt des Unternehmen in einer Presseinformation mit. Pragmatisch und unbürokratisch sei es möglich gewesen, sich überbetrieblich zur Nachhaltigkeit zu bekennen und sich für diese zu engagieren, so Marcello Danieli, geschäftsführender Gesellschafter von Harder logistics.

Das Unternehmen arbeitet jetzt zusammen mit der

Status Quo Nachhaltigkeit bei Harder logistics

Harder logistics lebt eigener Einschätzung zufolge Nachhaltigkeit und Klimaschutz schon seit langem in vielen Bereichen durch ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. So bezieht das Unternehmen seit einigen Jahren ausschließlich Naturstrom für seinen Standort in Neu-Ulm. Die Fahrzeugflotte ist den Angaben zufolge auf neuestem technischen Stand. Entsprechend gehörten die Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5 oder einer höherwertigen Schadstoffklasse an. Weiteres Equipment betreibe man bereits schadstoffneutral wie u.a.:

  • Elektro-Fahrzeuge,
  • Elektro-Stapler,
  • elektrisch betriebene Außenaufzüge, elektrischer Industriekran mit einer Hebenapazität von bis zu 20 t.

Treibhausgasbilanz und Klimaneutralität mit Fokus Zukunft

Als Grundlage für die Festlegung der Klimastrategie hat Harder logistics zunächst seinen Ausstoß von Treibhausgas bilanziert. Für das Berichtsjahr belaufen sich die Emissionen auf 519 t CO2. Im Vergleich mit anderen Unternehmen gleicher Größe und Branche liege der Emissionswert pro Mitarbeiter mit 7,99 t Kohlendioxidäquivalenten (CO2e) im mittleren Bereich, attestiert das Unternehmen Fokus Zukunft dem Betriebsverlagerer. Neben CO2 wirken auch Methan oder Lachgas als Treibhausgase. Um die unterschiedlichen Treibhausgase vergleichen zu können, wird jedes Treibhausgas hinsichtlich seiner Wirkung auf Kohlendioxid umgerechnet. Ein Kilogramm Methan entspricht zum Beispiel 21 Kilogramm CO2e.

„Durch den Erwerb von insgesamt 519 Klimaschutzzertifikaten haben wir den Wert für das Jahr 2020 ausgeglichen. Mit diesen Zertifikaten unterstützen wir ein Baumpflanzprojekt in Uruguay“, berichtet Danieli.
Für das kommende Jahr strebe man Klimaneutralität und Klimapositivität aus eigener Kraft mit verschiedenen Maßnahmen an.

WIN-Charta Unterzeichnung in Stuttgart

Als sichtbares Zeichen für die Einbeziehung von Umwelt und Klima in die Geschäftstätigkeit will Danieli in Stuttgart die WIN-Charta mit zwölf formulierten Leitsätzen nachhaltigen Wirtschaftens unterzeichnen. Termin ist bereits für April 2020 vorgesehen. Die WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg ist laut Harder-Pressemitteilung bislang bundesweit das einzige Nachhaltigkeitsmanagementsystem speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Diese freiwillige Selbstverpflichtung ziele darauf ab, den Nachhaltigkeitsgedanken in allen Branchen der baden-württembergischen Wirtschaft zu verbreiten und zu verankern. Mit seinem Kundenschwerpunkt auch im württembergischen Raum sei es für das Unternehmen wichtig, sich in der Region zum nachhaltigen Wirtschaften zu bekennen.

Unterstützer „Allianz für Entwicklung und Klima“

Bereits seit Januar 2020 engagiert sich Harder für die „Allianz für Entwicklung und Klima“. Das Ziel der bundesweiten Initiative mit fast 500 Unterstützern ist es, über das freiwillige Engagement im Bereich des Privatsektors CO2-Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und zu kompensieren sowie Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern zu fördern. Initiator der Allianz ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Weltweit mit United Nations Global Compact

„Als Betriebsverlagerer sind wir global für unserer Kunden unterwegs, deshalb haben wir den Anspruch, dass wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie auch grenzüberschreitend leben“, begründet Danieli den Beitritt zum United Nations Global Compact (UNGC), der weltweiten Initiative der Vereinten Nationen für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Auf der Grundlage zehn universeller Prinzipien und der Sustainable Development Goals verfolgt das UNGC die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte.

Autor*in: Friedrich Oehlerking (Freier Journalist und Experte für Einkauf, Logistik und Transport)