Woche der Klimaanpassung
Deutschlandweit begingen wir vom 12. bis zum 16. September die „Woche der Klimaanpassung“. Auf Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BUMV) – und umgesetzt durch das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) – fand die bundesweite Aktionswoche zur Klimaanpassung statt. Höchste Zeit, denn die Hitzesommer, die Flutkatastrophe im letzten Jahr und der erneut zu heiße und trockene Sommer in diesem Jahr fordern ihren Tribut. Die zentrale Zukunftsaufgabe ist es, dem Klimawandel effektiv zu begegnen.

Besonders Städte und Gemeinden spüren die Folgewirkungen des Klimaumschwungs. Betroffen sind in besonderem Maße die Stadt-, Grün- und Entwässerungsplanung, die kommunale Forstwirtschaft, der Tourismus und der Gesundheitssektor. Im Fokus der Kommunen stehen darüber hinaus vulnerable Bevölkerungsgruppen in Seniorenheimen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie Kindergärten und Schulen.
Für die Kommunalverwaltungen ist es daher von großer Bedeutung, vor Ort Schwachstellen zu identifizieren sowie nächste Schritte wie etwa Hitzeaktionspläne oder Starkregenvorsorge abzustimmen und auf den Weg zu bringen. Hier können verschiedene Maßnahmen greifen, wie Flächenentsiegelung, Dach- und Fassadenbegrünungen, Frischluftschneisen, ein aktives Regenwassermanagement und generell mehr Grün. All dies fördert eine klimaverträgliche und gesündere Innenstadt. Auf der Agenda sollte auch ein aktives Wassermanagement stehen mit modernen Verbundstrukturen benachbarter Wasserversorger, der Erschließung neuer Trinkwasservorkommen und dem Ausbau von Trinkwasserspeichern, um die Trockenheit in den Sommermonaten aufzufangen.
Die Landeshauptstadt München beispielsweise beging die „Woche der Klimaanpassung“ mit einem Aktionstag zur Stadtentwässerung. Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) unterstützt das Ziel der wassersensiblen Stadtentwicklung durch den Grundsatz der Versickerung von unverschmutztem Niederschlagswasser. Münchner Bauherren und Bauherrinnen reichen im Rahmen des Bauantrags grundsätzlich auch einen Entwässerungsplan ein. Durch die MSE wird geprüft, soweit eine Verwendung oder Speicherung des Regenwassers nicht in Betracht kommt, inwieweit es versickert werden kann. Die Vermeidung der Einleitung von Oberflächenwasser in den städtischen Kanal beispielsweise durch Versickerung oder (Dach-)Begrünung sind wichtige Beiträge, Wassermengen dem Wasserkreislauf direkt wieder zuzuführen. An einem Infostand wurden außerdem Möglichkeiten der Verbesserung des Stadtklimas und Entlastung des Kanalnetzes mithilfe von Entsiegelung, Begrünung und Versickerung vorgestellt. Der Schwerpunkt lag auf dem persönlichen Gespräch: Die Mitarbeitenden vor Ort standen für Nachfragen und Diskussionen zur Verfügung.